Besichtigung der neunten Klassen der Gedenkstätte des Konzentrationslagers Buchenwald

07.05.2019 16:10

Am frühen Morgen des Freitags, am dritten Mai 2019, fuhren die vier Klassen der neunten Jahrgangsstufe mit ihren Geschichtslehrern Frau Witte-Schürfeld, Herrn Brüß, Herrn Dangendorf und Herrn Walter sowie den Referendaren Frau Lübke, Frau Obermeier und Herrn Külkens zusammen in zwei Reisebussen zur Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald auf den Ettersberg bei Weimar in Thüringen.

 

 

Im Vorfeld hatten alle Schülerinnen und Schüler im Rahmen ihres Geschichts-Unterrichtes den offiziellen Dokumentarfilm „KZ Buchenwald/Post Weimar“ von Margit Eschenbach gesehen, in dem ehemalige Häftlinge über ihre Zeit in Buchenwald berichteten. In der Zeit von 1937 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges waren zur Zeit der nationalsozialistischen Diktatur fast 280.000 Menschen aus über 50 verschiedenen Nationen inhaftiert. Obwohl es ein Konzentrations- und kein reines Vernichtungslager war, starben an den Haft- und Arbeitsbedingungen rund 56.000 Menschen.   

 

 

Vor Ort wurden die vier Klassen in drei relativ gleichgroße Gruppen aufgeteilt und von den Geschichtslehrern über das weitläufige Gelände geführt und mit den notwendigen historischen Informationen versorgt. Die z. T. sehr nachdenklichen Fragen der Schülerinnen und Schüler wurden von den Pädagogen nach dem heutigen Stand der Forschung und Wissenschaft nach bestem Wissen und Gewissen beantwortet. Hier erfuhren die Jugendlichen nicht nur etwas über die Genickschussanlage, um Menschen hinterrücks umzubringen, die Verbrennungsöfen, die baugleich auch in den Vernichtungslagern verwendet wurden, sondern auch, dass das Lager Buchenwald bis 1950 von der sowjetischen Besatzungsmacht gegen ihrerseits unliebsame Kritiker weiterbetrieben wurde. 28.500 Menschen wurden unter den Sowjets interniert, von denen mehr als 7.100 Insassen an den Haftbedingungen starben.  

 

 

Anschließend erkundeten die Jugendlichen in Kleingruppen eigenständig das Gedenkstättenareal. Sie hatten die Aufgabe, einen Erlebnisbericht mit von den Schülerinnen und Schülern selbstgemachten Fotos, über die persönlichen Eindrücke, Gefühle und Fragen zum Besuch in der Gedenkstätte Buchenwald zu erstellen, die anschließend im jeweiligen Fachunterricht besprochen werden sollen.

 

 

Die seit wenigen Jahren neu konzipierte Dauerausstellung „Buchenwald. Ausgrenzung und Gewalt 1937 bis 1945“ im ehemaligen Kammergebäude des KZ wurde von vielen Schülerinnen und Schülern als erste Anlaufstelle genutzt, um sich über weitere Aspekte des Lagerlebens zu informieren.   

 

 

Kurz vor der Abfahrt zurück nach Meinerzhagen besichtigten die Schüler, Referendare und Lehrer das in der Nähe der Gedenkstätte befindliche Mahnmal aus DDR-Zeiten mit der bekannten Denkmalgruppe von Fritz Cremer, den Ringgräbern, dem Stelenweg, der „Straße der Nationen“ und dem Glockenturm. Hier konnte man bestaunen, wie ähnlich doch die jeweilige Architektur kommunistisch-sozialistischer bzw. nationalsozialistischer Art war. 

 

 

Gegen Abend kamen die Busse dann wohlbehalten mit allen Reisenden wieder vor dem Schulgelände in Meinerzhagen an.  

 

Text: Herr Walter (Geschichtslehrer)

Fotos: Herr Külkens (Geschichtsreferendar)

 

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