Besuch der Schulfarm Karadikkal 2010

Im August 2010 bin ich zum fünften Mal nach Karadikkal gefahren, dieses Mal in Begleitung meiner Frau und meiner drei erwachsenen Töchter. Wir wurden, wie ich es von früheren Besuchen her kannte, auf das Herzlichste empfangen und durften eine Woche lang die fröhliche und gastfreundliche Atmosphäre auf der Schulfarm Karadikkal genießen.

Inzwischen besuchen 460 Schülerinnen die Schule, 230 davon leben im Internat. Durch den Bau eines neuen Heimgebäudes hat der Schulträger, die Indische Organisation Balar Illam, die Qualität der Unterbringung gewaltig gebessert. Der neue Raum ist Schlafzimmer für etwa 100 Mädchen, zudem können alle Schülerinnen ihre Mahlzeiten gemeinsam in diesem Raum einnehmen. Das Umräumen von Möbeln ist kein Problem – es gibt einfach keine. Geschlafen wird auf einer Matte, auch die Mahlzeiten werden selbstverständlich auf dem Boden sitzend eingenommen.

Die letzte Regenzeit (üblicherweise im April) hat praktisch nicht stattgefunden, weshalb der Hauptbrunnen völlig leer und die Felder der Farm unbestellt waren. Viele inzwischen groß gewachsenen Bäume sorgen dennoch dafür, dass die Farm wie eine Oase inmitten von Trockenland liegt. So kann Schulleiter Pandi immerhin Kokosnüsse ernten, die – neben dem Reis und vielfältigem Gemüse - von Heimleiterin Lalitha und ihren Helferinnen schmackhaft zubereitet werden.

Die Unterbringung und Ernährung der 230 Heimschülerinnen wird zum großen Teil finanziert durch die seit nunmehr 20 Jahren bestehende Spendenbereitschaft der Schüler, Eltern und Kollegen des Evangelischen Gymnasiums Meinerzhagen. Dafür einen Herzlichen Dank an alle Spender.

Rainer Augustin