LATEIN am EGM

 

Latein am EGM

 

  • Gliederung, Kurse, Wochenstunden

  • Moderner Lateinunterricht

  • Kernlehrplan / schulinternes Curriculum

  • Leistungsbewertung

  • Das Latinum

  • Vokabellernen

 

 

Gliederung, Kurse, Wochenstunden

Latein beginnt am EGM als zweite Fremdsprache in Klasse 6. Die Lernenden müssen sich dabei zwischen Latein, Französisch und Spanisch entscheiden. Einen später einsetzenden Kurs, z.B. im Diff-Bereich, gibt es am EGM nicht. Deshalb ist die Entscheidung für die jungen Schülerinnen und Schüler auch besonders schwierig.

  

 

Moderner Lateinunterricht - Der antike Text steht im Mittelpunkt

Der Lateinunterricht hat sich in den letzten Jahrzehnten sehr verändert. Früher ging es hauptsächlich um die Sprachkompetenz – Grammatiken, Übersetzungstechniken und sogar die aktive Beherrschung der Sprache bildeten den Unterrichtskern. Im modernen Lateinunterricht sind diese Dinge zwar nicht weg zu denken, sie sind jedoch vielmehr Mittel zum Zweck: Der Text und seine Botschaft stehen im Mittelpunkt. Im Sinne des Kernlehrplans bedeutet dies, dass die Kulturkompetenz einen sehr wichtigen Teil des Unterrichts einnimmt. Dazu gehören Fragen, wie:

Wie lebten, kämpften, spielten, dachten die Römer? Welche Werte bewahrten sie? Welche Religion gab es? Wie veränderte sich das römische Reich? Und ganz besonders die Frage:

Wie stehen wir heute zu diesen Dingen? Was können wir daraus lernen?

 

Kernlehrplan

 

Leistungsbewertung

 

Das Latinum

Das Latinum als Zugangsvoraussetzung

Ob das Latinum Voraussetzung für einen Studiengang ist, hängt zum Teil von der jeweiligen Universität ab. Grundsätzlich ist die Zahl der Studiengänge aber zurückgegangen. An der Uni Siegen sind dies beispielsweise noch die Lehramtsstudiengänge: Philosophie, Geschichte, evangelische und katholische Theologie. An der Uni Köln kommen neben diesen auch noch die Studiengänge der modernen Fremdsprachen Italienisch, Französisch, Spanisch und Englisch hinzu. Ein Studium der klassischen Philologie oder der Archäologie hat ebenfalls das Latinum als Voraussetzung. Anders als oft gedacht benötigen Studierende der Medizin oder Rechtswissenschaften keine Lateinkenntnisse.

 

Wie die Latinumsprüfung aussieht

Das Latinum erreicht automatisch jeder, der am Ende der Jahrgangsstufe EF mindestens ein „ausreichend“ in Latein am Zeugnis und nach weiteren zwei Jahren das Abitur erhält. Das heißt, eine spezielle Prüfung im Rahmen einer Abiturprüfung oder einer besonderen Abschlussprüfung gibt es nicht. Die Note setzt sich wie gewohnt zusammen aus zwei schriftlichen Arbeiten und der sonstigen Mitarbeit.

 

Das Latinum nach Klasse 9

Anders sieht dies aus, wenn man sich entscheidet, die Latinumsprüfung vorzuziehen. Gründe dafür könnten z.B. ein Schulwechsel oder ein Auslandsjahr sein. Grundsätzlich ist es möglich, das Latinum im zweiten Halbjahr der Jahrgangsstufe 9 zu absolvieren. Allerdings muss in diesem Fall das Latinum im Rahmen der Abitursprüfungen abgelegt werden. Die Schülerinnen und Schüler müssen sich bewusst sein, dass dies sehr viel Arbeit und Energie bedeutet – schließlich müssen sie in kurzer Zeit ein ganzes Jahr vorarbeiten. Die Prüfung besteht dann aus einem schriftlichen, zentral gestellten,und einem mündlichen Teil. Natürlich lassen wir unsere Schülerinnen und Schüler mit dieser Aufgabe nicht alleine: Für Lernwillige, die sich dieser Aufgabe stellen möchten, bieten wir eine gute Vorbereitung und Betreuung bis zur Prüfung an. Interessierte sollten sich allerdings schon am Ende von Klasse 8 entscheiden, damit auch genügend Zeit für die Vorbereitung bleibt.

Sollten Probanden diese Prüfung n icht bestehen oder sich die intensive Vorbereitung nicht zutrauen, haben sie auch die Möglichkeit, in der Q1 den Lateinkurs der EF zu besuchen, um das Latinum nachträglich zu erreichen.

Wird Latein nach Klasse 9 nicht nachgeholt bzw. abgewählt und mindestens ein ausreichend erreicht, können Schülerinnen und Schüler immerhin Lateinkenntnisse im Rahmen des „kleinen Latinums“ nachweisen, das für manche Studiengänge als Voraussetzung ausreicht. „Das kleine Latinum ist eine Qualifikation, deren Anerkennung auf die Hochschulen in Nordrhein-Westfalen beschränkt ist.“ Quelle: Deutscher Altphilologen Verband. Weiteres ist ebenfalls hier nachzulesen: Merkblatt zum Erwerb des Latinums in NRW,

 

Vokabellernen

Das Vokabellernen ist heutzutage in allen Fremdsprachen ein großes Problem – Vielen Schülerinnen und Schülern fällt es schwer, sich die vielen Worte zu behalten und noch schwerer, sie auch im Text wieder zu erkennen.

 

Führende Lateindidaktiker und –experten geben dabei folgende Tipps:

  • Wortschatzarbeit ist auf Methodenvariation und –vielfalt angewiesen, um erfolgreich zu sein
  • Vokabellernen muss kontinuierlich stattfinden, so wird auch die Gedächtnisleistung verbessert
  • die meisten Wörter zeigen ihre Bedeutung erst in Verbindung mit anderen Wörtern, daher sollten sie möglichst mindestens in Zweierpäckchen gelernt werden, z.B. florem colligere – eine Blume sammeln
  • bloßes Abfragen einzelner Vokabeln trainiert nur das Reiz-Reaktions-Schema, daher ist eine Verbindung mit dem Lektionstext beim Lernen wichtig (z.B. in Mini-Sätzen mit markierten neuen Wörtern)
  • Lernen und Wiederholen mehrerer Wörter gelingt besonders, wenn sie in einem sachlichen Zusammenhang stehen, z.B. pater, mater, frater, soror – Vater, Mutter, Bruder, Schwester
  • es sollten möglichst nicht nur Grundformen (Nominative und Infinitive) gelernt werden, da diese Formen im Text auch selten vor kommen; besser sind syntaktisierte Wörter, z.B. Marcus currit / Marcus et Cornelia currunt – Marcus läuft / Marcus und Cornelia laufen, statt nur currere – laufen

Um die Wortschatzarbeit individueller und abwechslungsreicher zu gestalten, empfehlen wir die Verwendung eines PC-Programms, eines Vokabelheftes oder von Karteikarten.