Latein

Salvete - Willkommen auf der Seite LATEIN!

 

 

Warum Latein?

Am Ende der 5. Klasse stehen Schülerinnen und Schüler bereits vor einer großen Entscheidung: Welche zweite Fremdsprache soll ich wählen?

Vieles spricht auf den ersten Blick nicht gerade für Latein – Warum sollte ich mich für eine tote Sprache entscheiden, wenn ich zwischen den beiden aktiven Sprachen Französisch und Spanisch wählen kann?

Daher möchten wir hier einige gute Gründe pro lingua Latina anführen:

 

Latein ist die Mutter aller (romanischen) Sprachen.

Ebenso wie die Mathematik unter den Naturwissenschaften, darf sich Latein als Königin aller Sprachen rühmen. Sehr viele Grammatiken nehmen in der Regel ihre Begriffe und Strukturenvergleiche aus der lateinischen. Somit bietet Latein eine solide Grundlage, die das Erlernen weiterer Sprachen erleichtert. Noch deutlicher wird diese Verwandtschaft im Vokabular:

Welche dieser Wörter könnten aus dem Lateinischen stammen:

Addition, Multiplikation, Genie, Fenster, Büro, (Bundes-)Liga, Mantel, Camping, Pommes Frites, Video, Studium

Tatsächlich alle!

Aber auch das Verhältnis zur deutschen Sprache kann sich positiv verändern – häufig pflegen Lateinlernende einen viel reflektierteren Umgang mit Grammatiken und Fachbegriffen im Deutschen. Der logische Aufbau und die innere logische Transparenz der Sprache können viel stärker ins Bewusstsein treten.

 

Mit Latein Lernen lernen

Nicht nur das Lernen romanischer Sprachen fällt durch Latein leichter. Da die Heranwachsenden sich sehr intensiv mit dem Rekodieren, also Entschlüsseln lateinischer Texte beschäftigen, erfahren sie ein intensives Training ihrer Problemlösekompetenzen. Auch die Lesekompetenz wird durch das genaue Hinsehen und Unterscheiden der zum Teil sehr ähnlich klingenden Vokabeln gestärkt. Für das Umsetzen der anspruchsvollen Grammatiken müssen die Schülerinnen und Schüler viele Strategien entwickeln, die ihnen auch bei der Herangehensweise an andere Texte oder vergleichbare Aufgaben nützen. Da viele Vokabeln und Phrasen nicht mehr unserer Zeit entsprechen, müssen sich die Lernenden intensiv mit dem deutschen Ausdruck beschäftigen, um die fremden Texte adäquat wiedergeben zu können. Latein ist somit keine tote Sprache, sie ist eine Interpretationssprache.

 

Rom – Einstiges Weltreich

 

 

Ein Hauptgrund dafür, dass wir Latein als Mutter aller romanischen Sprachen bezeichnen dürfen, ist die enorme Ausdehnung des römischen Reiches mit seiner größten Ausdehnung im 2. Jahrhundert nach Christus.

Auch in Deutschland genoss die lateinische Sprache noch lange Jahre den Respekt und die Achtung, die ihrer langen Historie gebührt. Obwohl Rom vor ca. 2,5 Tausend Jahren gegründet wurde, ist es keine 200 Jahre her, dass an deutschen Gymnasien der lateinische Aufsatz zum Pflichtprogramm des Abiturs gehörte und auch der Lateinunterricht zuweilen ca. 30 Prozent der gesamten Wochenstunden einnahm.

Zwar gelten die Römer in vielen Bereichen nicht als ursprüngliche Erfinder, doch gibt es nur Weniges, das sie nicht von Völkern wie den Ägyptern, Griechen oder Karthagern übernommen, verbessert oder gar perfektioniert hätten.

Somit ist die römische Kultur auch heute noch als wichtiger Vorreiter in so vielen Bereichen ein Erbe, das wir uns erhalten sollten und das nicht in Vergessenheit geraten darf.

 

Das Latinum

Lange Jahre war das schlagkräftigste Argument Latein zu wählen, das Latinum. Dies ist mittlerweile deutlich in den Hintergrund geraten, da an viele Universitäten das Latinum als Studiums Voraussetzung zunehmend abgeschafft wird. Dennoch ist es noch nicht gänzlich verschwunden und so haben die Heranwachsenden die Möglichkeit, das Zertifikat in angenehmer, kontrollierter Umgebung und in einer angemessenen Zeitspanne zu erwerben.

Muss das Latinum an der Universität nachgeholt werden, sehen die Umstände leider anders aus: Innerhalb eines Jahres, also über zwei intensive Semester und einen Blockkurs in den Semesterferien, muss der Stoff von fünf Schuljahren „eingetrichtert“ werden. Als Abschluss folgen eine schriftliche und eine mündliche Prüfung mit hoher Durchfallquote.

 

Vergleich der drei Sprachen