Max-Ernst - Exkursion nach Köln-Brühl

2018-11-02 17:05

Am Samstag, den 06. Oktober 2018, fuhren bei strahlend blauem Himmel und guter Laune Schülerinnen des Kunstkurses Q2 mit Frau Stroot (Organisatorin), Frau Gost und Frau Brocksieper nach Köln-Brühl, um das Max-Ernst-Museum zu besuchen.

 

 

Zunächst nutzten wir die Zeit vor dem Museumsbesuch, das beeindruckende Schloss Augustusburg anzuschauen, ebenso den wunderschön angelegten Schlosspark.

 

 

 

Danach nahmen wir zwei Führungen durch das modern gestaltete Max-Ernst Museum wahr, die Aufschluss über das Leben und Werk des Künstlers offenbarten.

 

 

 

Die Vielfalt seiner künstlerischen Fähigkeiten zeigte sich in plastischen Werken, Collagen, Frottagen, Grattagen und Decalcomanien. Es war sehr spannend.

 

 

 

Am Nachmittag kamen wir bei schönstem Sonnenschein alle wieder gut in Meinerzhagen an.

 

Max Ernst (* 2. April 1891 in Köln-Brühl (Rheinland); † 1. April 1976 in Paris, Frankreich), war ein bedeutender Maler, Grafiker und Bildhauer deutscher Herkunft.

 

Nachdem Max Ernst den Militärdienst im Ersten Weltkrieg abgeleistet hatte, gründete er 1919 zusammen mit Johannes Baargeld und Hans Arp die Kölner Dada-Gruppe. 1922 zog er ohne seine Familie (die promovierte Kunsthistorikerin Luise Straus und seinen Sohn Jimmy) nach Paris, wo er sich den Surrealisten, u.a. André Breton, anschloss. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde er ab 1939 mehrfach in Frankreich interniert, floh 1941 zusammen mit der Kunstmäzenin Peggy Guggenheim, seiner späteren dritten Ehefrau, ins Exil in die USA. 1953 kehrte er mit seiner vierten Ehefrau, der Malerin Dorothea Tanning, nach Frankreich zurück.

 

 

Mit seinen Gemälden, Collagen und Skulpturen schuf der Künstler rätselhafte Bildkombinationen und seltsame Wesen. Häufig gestaltete er Vögel in Anlehnung an seinen verstorbenen Kakadu und seine Schwester, die in der Nacht geboren wurde, als sein Vogel starb. Zudem erarbeitete er phantastische surreale Landschaften. Neben seinem künstlerischen Werk verfasste Max Ernst Gedichte und kunsttheoretische Schriften.

 

Die Künstler des 20. Jahrhunderts (insbesondere die Dadaisten und Surrealisten) überließen bewusst das Kunstwerk dem Zufall. Es sollte autonom sein und der Künstler sollte hinter dem Werk zurücktreten.

 

Das traditionelle Verständnis von Kunst und Künstler wurde in Frage gestellt, wobei traditionelle Regeln wie Komposition, Form, Farbgebung, Ausführung bewusst missachtet wurden.

 

Max Ernst, André Breton u.a. experimentierten mit den aleatorischen Verfahren (vom Zufall abhängige Techniken), wobei sich die Werke weitgehend der Kontrolle des Künstlers entziehen („gelenkter Zufall“). Damit wollten sie der vorherrschenden Rationalität nach dem Ersten Weltkrieg ein schöpferisches Potenzial des Unbewussten entgegensetzen.

 

Die Techniken Frottage, Grattage und Drip Painting (auch Action Painting genannt), hat Max Ernst erfunden. Jackson Pollock war ein Maler des amerikanischen abstrakten Expressionismus in New York. Auch er war Mitbegründer dieser Technik des Action Paintings, entwickelte diese weiter und wurde damit weltbekannt.

 

Text/Fotos: Monika Brocksieper

 

 

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