Impressionen aus dem Unterricht
2022-11-19 13:18
Vier Fremdsprachen, Kunstexkursionen in bekannte Museen der Region, Lesezimmer und Bücherflohmarkt, lebendiger und anschaulicher Geschichtsunterricht: Am EGM werden Sprachkenntnisse und Weltwissen gezielt gefördert.
Fremdsprachen
Viele der Viertklässler haben am „Tag der Offenen Tür“ spielerisch neue Wörter in einer Fremdsprache gelernt. Englisch lernen sie bereits seit der Grundschule, ab der 7. Klasse kommen Spanisch, Französisch oder Latein als zweite Fremdsprache dazu. Französisch kann außerdem als dritte Fremdsprache ab der Klasse 8 als „Differenzierungs-Kurs“ im „Meinerzhagener Modell“ gewählt werden, Spanisch als dritte (oder vierte!) Fremdsprache ab der Stufe EF.
Mit Spanisch und Französisch bekamen die Schüler:innen einen Eindruck von zwei lebendigen Sprachen. Im Spanischunterricht lernten die Gastschüler und Sechstklässler die Fremdsprache mit viel Freude kennen. Zuerst stellten sie sich vor, indem sie eine Papierkugel warfen. Wer die Kugel bekam, sollte seinen Namen nennen und eine vorgegebene Frage beantworten, zum Beispiel, wo man wohnt. Frau Escher untermalte das Ganze mit Bildern auf der digitalen Tafel. Anschließend sprach sie verschiedene Namen und Städte vor und die Kinder sprachen sie nach. Am Ende wurde ein Spiel gespielt.
Im Französischunterricht sangen alle zusammen mit Frau Wieder ein französisches Lied, in welchem es darum ging, was man zur Begrüßung sagt. Anschließend trugen einige einen Dialog vor, Frau Wieder unterstützte sie, indem sie ihnen mit Wörtern aushalf. Zuletzt durften die Sechstklässler und ihre Gastschüler:innen ein Memory mit französischen Wörtern spielen.
Latein ist eine „tote“ Sprache, die nicht mehr aktiv gesprochen wird, aber trotzdem geht es im Unterricht abwechslungsreich und lebendig zu. In der Lateinstunde bei Frau Machel sollten die Schüler:innen bestimmte Großbuchstaben des von den Römern benutzten Alphabets erkennen und Wörter damit schreiben. Für ihren gedanklichen Ausflug ins Alte Rom erhielten sie Papyrusblätter und Federn und durften das Blatt mit lateinischen Sprüchen beschreiben. Übrigens: Auch dieser Text, den Sie oder den ihr gerade lest, besteht aus lateinischen Buchstaben.
Naturwissenschaften
Im "Streichelzoo" der Fachschaft Physik war unter anderem eine ruhige Hand gefragt, denn der "Klingeldraht" ist ein Geduldsspiel: Einige Kinder versuchten es selbst, die Drahtschlaufe an den Windungen eines Drahtes entlang zu fädeln, ohne sie zu berühren. Klappte das nicht, klingelte es. Ganz und gar ohne unser Zutun breitet sich das Sonnenlicht aus. Da es zum Experimentieren nicht immer zur Verfügung steht - leider auch nicht am Tag der Offenen Tür -, werden in der Schule künstliche Lichtquellen benutzt.
Einen Blick in die Natur, die man nicht an der Oberfläche sieht, gab es in der Biologie: Dort hatten die Viertklässler in einem ersten Schritt die Chance, Blätter zu begutachten, zu zeichnen und mit Lupen die kleineren Bestandteile zu sichten. Die Blätter waren zuvor "frisch" auf dem Schulgelände gesammelt worden. Einen Raum weiter erfolgte dann der genauere Blick: Mit Mikroskopen konnten sie Pflanzenzellen und andere Präparate aus der Pflanzenwelt untersuchen. Im Vorfeld dazu hatte die Stufe 6 einen besonderen Auftrag: Sie setzten Heuaufguss an, in welchem dann unter dem Mikroskop u.a. Pantoffeltierchen, Sonnentierchen, Trompetentierchen hin und her hüpften.
Gesellschaftswissenschaften
Im Erdkundeunterricht bekamen die Schüler:innen ipads und vier mehrfarbige Straßenkarten ausgehändigt und sollten einen Rundgang durch Köln planen. Mit Hilfe der ipads erkundeten sie die Sehenswürdigkeiten und anhand der Offline-Karten planten sie den Rundgang. Die sollte man auch im Zeitalter von GPS und Googlemaps lesen können, z.B. wenn der Handyakku leer oder kein Empfang ist. Auch in Politik gab es Informationen, die fürs „richtige Leben“ wichtig sind: Wie viel Taschengeld steht mir als Kind zu und was darf ich damit machen? Mit dieser kleinen Einheit knüpften die Schüler:innen erste Berührungspunkte mit dem Schulfach Politik.
Dass Geschichte ein spannendes Fach ist, das manchmal sogar kriminalistisches Gespür erfordert, erfuhren die Grundschüler, als sie zusammen mit den Sechstklässlern an der Lösung des „Falls Ötzi“ arbeiteten. Auf den verschiedenen Arbeitsblättern lernten sie unter anderem etwas über den Fundort der Leiche, die Kleidung oder die Ausrüstung. Wer die verschiedenen Stationen erfolgreich lösen konnte, erhielt eine Urkunde und durfte diese mit nach Hause nehmen. Jetzt dürfen sie sich „Geschichtskommissar“ nennen.
Kunst und Informatik
Die Theorie hier – die Praxis in der Kunst: Mit Wassermalfarben gestalteten die Kinder in einem der großen Kunsträume unserer Schule zahlreiche Figuren im Stil des amerikanischen Künstlers Keith Haring. Unbemerkt mit dabei: Farbtheorie zum Thema „Kontraste“ und Graffiti. In Informatik standen Kitty, Mimi und Bodo im Mittelpunkt: Die comic-artigen Figuren - eine Katze, eine Maus und ein Hund - waren die Hauptakteure in einem "Fangspiel", das die Schüler:innen live im Unterricht mit Scratch programmieren und selbst spielen konnten.
Texte: Adrian Freiberg, Anna Schördling (beide 6A), Marlene Morlinghaus, Jonas Walther, Julian Rath (alle 5B), Redaktion: Johannes Schmidt (Q2)
Fotos: Mila Nesselrath, Marie Soennecken (beide 5B), Sara Vollmann, Lia Neudenberger (beide 6A), Redaktion: Linda Lehrmann (Q2)