Volles Haus am „Tag der Offenen Tür“ 2018
2018-11-24 20:30
Vom selbstgesteuerten Lernen in Werkstattstunden bis zum Diakonischen Praktikum: Die Viertklässler und ihre Eltern erhielten einen vielfältigen Einblick in den Lernalltag und die Schulkultur am Evangelischen Gymnasium Meinerzhagen.
„Die uns anvertrauten Schülerinnen und Schüler in ihrer Persönlichkeit und mit ihrem Potential stehen bei uns im Mittelpunkt.“ Schulleiter Sven Dombrowski hob ausdrücklich hervor, dass Leistung nicht alles ist, worauf es im Leben – auch im Schulleben! – ankommt.
In der Unterstufe investieren die Klassenlehrer-Teams sehr viel Zeit, um die Klassengemeinschaft zu stärken. Dazu passend präsentierte die Klasse 5A zum Einstieg in den Tag ein selbst ausgedachtes Theaterstück: „Nur die Freundschaft zählt“, in der Klasse ist kein Platz für Streit. Nach dem Stück „Ricercar“ von Diego Ortiz, gespielt von Jery Li (6B) auf der Gitarre, verabschiedeten sich die Viertklässler aus der Aula und gingen in ihren Schnupperunterricht.
Anschließend informierten die Schulleitung und weitere Lehrerinnen und Lehrer über die besonderen Angebote unserer Schule, darunter den „FUN“-Unterricht („Fördern und Nachhilfe“), die Chöre und die Bläser-AG, letztere in Zusammenarbeit mit der Musikschule, sowie den Kontakt zu ausländischen Partnerschulen in Frankreich, Kolumbien und – ab demnächst – den Niederlanden. Ein kurzer Film über das Diakonische Praktikum (Stufe Q1) vermittelte eindrücklich, wie prägend die Erfahrungen außerhalb der Schule für die Schülerinnen und Schüler sind.
„Ein warmes, menschliches, reelles Miteinander ist viel schöner als virtuelles Lernen am Computer“, erklärte Laura Töws, eine der beiden Schülersprecherinnen, auf die Frage, was von der zunehmenden Digitalisierung der Schulen zu halten sei. Obwohl es ab Sommer 2019 im gesamten Gebäude WLAN geben soll, arbeitet das EGM weiterhin ohne Tablets in der Unterstufe. Denn: „Auf die Lehrer kommt es an“, zitierte Schulleiter Sven Dombrowski aus der Hattie-Studie.
Außerdem ein Thema: das Meinerzhagener G9-Konzept. Wenn die Schulkonferenz zustimmt, dann ändert sich für die Stufen 7 bis 10 die Struktur der Schulwoche: Neben dem klassischen Unterricht an vier Tagen soll es freitags drei Bausteine geben, die individuell für jeden Schüler ausgewählt werden. Der erste Baustein findet an „außerschulischen Lernorten“ statt, zum Beispiel in einem Betrieb vor Ort oder als Projekt in einer sozialen Einrichtung. Der zweite Baustein bietet die Möglichkeit, sich in kleinen Gruppen mit Gesellschafts- und Naturwissenschaften oder Religion zu beschäftigen. Im Baustein 3 werden die Kernfächer Deutsch, Mathematik, Englisch oder zweite Fremdsprache gefördert.
Zurück in der Aula nach einem informativen Vormittag, sang der Unterstufenchor für die Grundschüler und ihre Eltern zum Abschluss des Tages „Bella Ciao“ in der Version von El Profesor, den Kanon „Bruder Jakob“ auf Französisch und „Aber bitte mit Sahne“ von Udo Jürgens.
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Text: Fabian Berkenkopf (EF)
Fotos: M. Külkens & U. Schraad
Redaktion: I. Arnold & U. Schraad